Radsatzentwicklung bei AC Schnitzer
Ein paar Definitionen vorweg
Rad/Komplettrad = Felge inkl. Reifen
Radsatz = 4 Räder
xi/xd Radsätze = spezielle Radsätze für Allradfahrzeug (xDrive)
Mischbereifung = Bereifung an der Hinterachse breiter, als an der Vorderachse
Rundumbereifung = Bereifung an Vorder- und Hinterachse gleich
Die Räder haben eine wirklich tragende und damit wichtige Rolle: sie sind die postkartengroße Verbindung zwischen Fahrzeug und Fahrbahn. Sie sind maßgeblich am An- und Vortrieb sowie für die Verzögerung - also das Abbremsen - Ihres Fahrzeugs mit verantwortlich. Damit kommt den Rädern eine Schlüsselrolle zu. Wer Räder entwickelt und vertreibt hat somit eine große Verantwortung. Dieser Verantwortung sind wir uns bewusst; wir haben sie verinnerlicht und setzen sie bei jeder neuen Entwicklung um.
Bei AC Schnitzer kommen ausschließlich qualitativ hochwertige Markenreifen zum Einsatz, die in enger Zusammenarbeit mit Premium-Reifenherstellern entwickelt werden. Die Reifen müssen einerseits die Leistung des Motors einwandfrei auf die Straße übertragen, andererseits sind Eigenschaften wie Bremsverhalten, Seitenführung, Wasserabführung bei Regen und die Eigenschaften im Geradeauslauf wichtige Entscheidungskriterien für oder gegen einen Reifen.
Ein Radsatz mit Breitreifen ist immer auch eine Investition in die Erhöhung der Fahrsicherheit und in die -dynamik. Damit der Fahrkomfort beim Einsatz größerer Räderdimensionen erhalten bleibt, haben wir uns bei AC Schnitzer aktiv gegen Runflat-Reifen und für sportliche, konventionelle Reifen entschieden. Konventionelle Reifen bauen weniger Rollwiderstand auf und bieten spürbar mehr Komfort.
AC Schnitzer ist Spezialist für Mischbereifung; also für Radsätze, bei denen die Räder der Hinterachse breiter sind, als die der Vorderachse. Das ist fahrdynamisch sinnvoll, denn so können starke Antriebskräfte übertragen und gleichzeitig eine hohe Lenkpräzision ermöglicht werden. Zwar kann man - je breiter ein Reifen ist, mehr Leistung auf die Straße bringen, gleichzeitig darf der vom Reifen verursachte Rollwiderstand nicht zu groß werden. Da sich dieser erhöht, je breiter ein Reifen ist, werden bei AC Schnitzer die Räderdimensionen herausgearbeitet, die ausgewogen sind.
Für Allradfahrzeuge entwickelt AC Schnitzer spezielle Rad- Reifenkombinationen und orientiert sich dabei an den Vorgaben des Fahrzeugherstellers. Sie erkennen diese AC Schnitzer Radsätze an der Kennzeichnung „xi/xd“. Es werden exakt nur solche Räderdimensionen entwickelt und für Allradfahrzeuge freigegeben, die genauso schonend für die Verteilergetriebe sind, wie Serienradsätze.
Die Abstimmung aller AC Schnitzer Radsätze erfolgt in mehrstufigen Fahrtests im Straßenverkehr und auf Rennstrecken. Erst nach erfolgreichen Testdurchläufen erfolgt eine Freigabe der Räder für den Verkauf. Alle AC Schnitzer Radsätze werden fertig montiert und gewuchtet ausgeliefert. Sie unterliegen einer zweijährigen Hersteller-Gewährleistung. Zum Lieferumfang gehören unter anderem Montagematerial, wie z. B. Adapter und Radschrauben sowie das Teilegutachten (ausgenommen gekennzeichnete Radsätze für den Export).
Philosophie/Design
Die Räder stellen nicht nur physikalisch, sondern auch optisch die Verbindung eines Autos zur Straße her. "Deshalb kommt es sehr auf das richtige Verhältnis der Proportionen von Felgen zur Karosserie an", erklärt AC Schnitzer Chef-Designer Michele Viandante. "Zu kleine Felgen lassen ein Fahrzeug schnell hochbeinig und instabil wirken." Wahrhaft erdverbunden zeigen sich dagegen die AC Schnitzer Leichtbau-Schmiedefelgen "AC4".
- eingearbeiteter „GESCHMIEDET“ Schriftzug
- eingearbeiteter „AC Schnitzer" Schriftzug
- offenes Design in Schwarz glänzend, das einen direkten Blick auf die Bremsen gewährt
Die AC4 Felgen sind ein absolutes Highlight im AC Schnitzer Räderbereich. Diese Leichtbau-Schmiedefelgen - in Schwarz glänzend - realisieren, was im Grunde widersprüchlich erscheint: Reduktion des Gewichts einerseits und möglichst große Raddurchmesser und -breiten auf der anderen Seite. Diesen scheinbaren Widerspruch setzen die AC Schnitzer Ingenieure und Designer mit der AC4 Leichtbau-Schmiedefelge um: das Design ist - obwohl die Verwandtschaft zur erfolgreichen Typ V Felge unverkennbar ist - vollkommen eigenständig
Den einteiligen Leichtbau-Schmiedefelgen AC4 gab AC Schnitzer schon bei ihrer Konstruktion äußerst sportliche Gene mit und die manifestieren sich auch in ihrem Äußeren: Zentrales Element ist die filigrane und doch massiv wirkende Speichenmatrix mit ihren fünf dreieckigen Streben. Das stark konkave Center, auf das die Speichen geradezu zuzustürzen scheinen, unterstreicht den kompromisslos dynamischen Eindruck.
Das Gewicht der Felge beträgt dabei nur sportliche 11,8 kg.
- hochwertige Leichtbau-Schmiederäder sparen gegenüber herkömmlichen Gussrädern um bis zu 25-35 % an Gewicht ein
- spürbare Reduktion der ungefederten Massen und Kreiselkräfte am Auto, dadurch
- deutlich erhöhte Fahrdynamik
- deutlich verbesserte Beschleunigung und Verzögerung durch geringere Massen
- verbessertes Kurvenhandling
- hochwertiger Klarlack zum Schutz der Felge gegen Korrosion, dadurch
- lange Lebensdauer
Material
Etwa 97 Prozent der Schmelze bestehen aus Aluminium, aber auch die restlichen drei Prozent der Knetlegierung tragen durchaus dazu bei, die gewünschten Eigenschaften des Werkstoffs für das ideale Rad zu beeinflussen. Neben dem Hauptbestandteil Aluminium enthält die Legierung noch jeweils ein Prozent Magnesium und Titan (was für feineres Korn sorgt). Die präzise Zusammensetzung der Werkstofflegierung hat maßgeblichen Einfluss auf die späteren Eigenschaften des Rades.
Reinalumiunium
Rund 97 Prozent der Legierung bestehen aus Reinaluminium. Die restlichen drei Prozent der Knetlegierung sind wichtig für die Eigenschaften des Werkstoffs.
Chrom
Die mit dem Hartmetall Chrom versehene Vorlegierung AlCr20 verbessert die Rekristallisationsbeständigkeit. Vorlegierung bedeutet ein Gemisch aus Aluminium mit weiteren Stoffen, in diesem Fall sind es maximal 0,25 Gewichtsprozente Chrom, also eine sehr kleine Menge.
Magnesium
Magnesium führt zusammen mit reinem Silizium zu einer höheren Festigkeit der Gesamtlegierung. Dabei beträgt der maximale Anteil dieser Werkstoffe jeweils 1,2 bzw. 1,3 Gewichtsprozente.
Titan
Bei diesen glänzenden Barren handelt es sich um die Vorlegierung AlTi5B1. Sie dient einer feineren Kornstruktur der Gesamtlegierung. Der Anteil des teuren Rohstoffs Titan beträgt nur 0,1 Gewichtsprozente.
Silizium
Diese unregelmäßig geformten Brocken werden nur gemeinsam mit Magnesium der Legierung beigemischt. Dadurch lässt sich die Festigkeit erhöhen. Der Siliziumanteil liegt zwischen 0,7 und 1,3 Gewichtsprozenten.
Mangan
Durch die Beimischung von 0,4 bis 1,0 % Mangan wird die Legierung zäher. Das Mangan wirkt sich positiv auf das Rekristallisationsverhalten aus.
Produktion
Schmieden – ein aufwendiges Verfahren, das höchste Sicherheit bieten muss. In vielen Schritten wird das Rad auf seine wichtige Aufgabe für ein langes Autoleben vorbereitet. Die Prozessführung garantiert ausgezeichnete Werkstoffeigenschaften, die der Grund für das geringe Gewicht unserer Schmiederäder sind. Auch in kritischen Fahrsituationen bieten geschmiedete Räder den Insassen optimale Sicherheit.
Schritt 1: Der Stutzen
Ein bei OTTO FUCHS gefertigter Gussblock von über 6 m Länge ist das Ausgangsmaterial, von dem ein Stutzen, der auf das spätere Rad genau abgestimmt ist, abgesägt wird.
Schritt 2: Das Vorschmieden
In der ersten Schmiedestufe wird der Stutzen mit einer Kraft von 4.000 Tonnen zu einem rotationssymmetrischen Rohling vorgeschmiedet.
Schritt 3: Das Designschmieden
In der zweiten Umformstufe wird unter einer 7.000 Tonnen Presse das Styling in den vorgeschmiedeten Rohling eingepresst, wodurch das Rad schon weitgehend sein späteres Aussehen erhält.
Schritt 4: Das Lochen
In der letzten Schmiedestufe mit 800 Tonnen Presskraft, werden die späteren Belüftungslochfenster und die Nabenbohrung ausgestanzt und der Grat aus überschüssigem Material am Außenumfang abgesichert.
Schritt 5: Das Fließdrücken
Der äußere Rand des Rohteils wird erwärmt. Der gesamte Felgenbereich, von Außen- bis Innenhorn, wird ausgewalzt.
Schritt 6: Das Fertigbearbeiten
Im letzten Schritt erfolgt die Fertigbearbeitung: drehen, bohren und entgraten. Die Lackierung rundet den komplexen Vorgang ab.
Oberfläche Schwarz glänzend
In diesem Prozess wird das Rad zunächst grundiert, dann komplett lackiert. Im Anschluss wird ein Zweischicht-Klarlack aufgetragen, der aus einer Polyester-Grundierung und dem Acryl-Klarlack besteht.
Prüfverfahren / Sicherheit
Nach ihrer Konstruktion werden erste Musterfelgen unter echten Produktionsbedingungen gefertigt. Diese müssen sich einer Vielzahl von Tests unterziehen. U. a. wird die Festigkeit geprüft. Bei der Biegeumlaufprüfung wird das „Felgenleben“ simuliert. Dieses muss jede AC Schnitzer Felge zwingend unbeschadet überstehen, um überhaupt produziert und verkauft zu werden.
Fahrzeugspezifische Tests einschließlich Probeverbauten mit Freigängigkeitsmessungen und Fahrtests auf öffentlichen Straßen sowie auf Rennstrecken schließen sich an. Erst nach diesen Prozeduren erhalten unsere Felgen ihre Homologation; also die Freigabe im Straßenverkehr betrieben werden zu dürfen.
Räder sind sicherheitsrelevante Bauteile. Deshalb werden sie mit größter Sorgfalt geprüft und getestet. Dies fängt mit ersten chemischen Materialprüfungen an und endet mit harten Prüfmaschinen-Dauerläufen:
- §30 StVZO Räderrichtline
- ECE R124
- Biegeumlaufprüfungen
- Impact-Test 90°
- Abrollprüfungen
Lieferumfang
- 4 Kompletträder
AC Schnitzer AC4 Leichtbau-Schmiedefelgen mit Premium-Reifen - montiert und ausgewuchtet
- Fahrzeug- und Felgenspezifisches Montage- und Befestigungsmaterial
- pentagonaler Nabendeckel mit AC Schnitzer Schriftzug
- Echtheitszertifikat
- Pflegehinweise
- Gutachten
Einzigartigkeit des Radsatzes mit den AC4 Leichtbau-Schmiedefelgen
- Felge mit eingearbeitetem Schriftzügen: „AC Schnitzer“ und „GESCHMIEDET“
- offenes Felgendesign in Schwarz glänzend, das einen direkten Blick auf die Bremsen gewährt
- Mit serienmäßigem RDC-System kompatibel
- Felge auch einzeln erhältlich
- 2 Jahre Gewährleistung
- Exklusiv für BMW Fahrzeuge entwickelt
- Herstellung nach ISO Norm überwacht
- KDS Aufnahme zur Achsvermessung gemäß BMW Spezifikation ist vorhanden